Veranstaltung in Wolfsberg @Dr. Klaus George
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Eine Kulturförderung der ganz besonderen Art – Neuaufstellung der niedersächsischen Landschaften und Landschaftsverbände

Im stilvollen Saal der Landschaftlichen Brandkasse in der Alten Börse in Hannover begrüßte Friedrich von Lenthe als Hausherr die gut dreißig aus dem ganzen Land angereisten Präsidentinnen, Präsidenten, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der niedersächsischen Landschaftsverbände und betonte: „Wenn es ALLviN nicht schon gäbe, müsste man es erfinden.“ Damit schlug er elegant den Bogen zur derzeitigen ALLviN-Präsidentin, Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Sie hob hervor, wie wenig selbstverständlich es sei, dass diese Runde zusammenkomme. Hintergrund dafür sei das niedersächsische – und bundesweit einmalige – Modell der regionalisierten Kulturförderung und damit Kulturverantwortung. Dass dies so effektiv möglich sei, habe in hohem Maße mit kurzen Wegen der Kommunikation zu tun, so Pötter, und mit einer in ALLviN seit 25 Jahren bewährten Lobbyarbeit für die Kultur. An den Minister gewandt, dankte sie ihm und seinem Haus für das seit über 15 Jahren in ALLviN gesetzte Vertrauen. ALLviN stehe mit seiner gebündelten Kraft und Flexibilität auch weiterhin für Förderprogramme bereit.

Minister Thümler entgegnete auf die Ansprache der ALLviN-Präsidentin mit einem Lob der guten und bewährten Kooperation zwischen AllviN und seinem Ministerium. Mit großem Dank bescheinigte er den versammelten Landschaften und Landschaftsverbänden, dass man gemeinsam auf verlässliche Weise für die Kultur unterwegs sei. Diese Zusammenarbeit in der regionalisierten Kulturförderung basiere auf hoher gegenseitiger Wertschätzung. In diesem Sinne plädierte er unter großem Beifall für eine feste Verankerung von Sondermitteln im Budget des Landes jenseits kurzschrittiger politischer Listen.

Zur Unterzeichnung der neuen Vereinbarung, den Anlass für die festliche Zusammenkunft, erläuterte die ALLviN-Präsidentin kurz den Hintergrund: Am 28. Mai 1997 wurde auf Schloss Clemenswerth von 13 Landschaften und Landschaftsverbänden eine erste ALLviN-Vereinbarung unterzeichnet; sie gilt als Gründungsurkunde des Verbundes. Was damals vereinbart wurde, nämlich die Intensivierung der gemeinsamen Arbeit und die Vertretung gemeinsamer Interessen, hat sich laut Pötter längst als Selbstverständlichkeit erwiesen. Doch damit nicht genug, denn schließlich haben sich inzwischen weitere Mitglieder an ALLviN angeschlossen, „die längst gute Partner geworden sind und unser Miteinander bereichern“. Gemeint waren zum einen der Verbund der Historischen Landschaften und zum anderen die assoziierten Partner Region Hannover und Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Alle drei waren gleichfalls durch ihre Präsidenten vertreten. Dementsprechend aktualisiert und präzisiert die neue Vereinbarung, was ALLviN ausmacht: Der Bogen reicht von der Förderung und Beratung von Kulturakteuren bis hin zur Weiterentwicklung des kulturellen Erbes. Die Landschaften und Landschaftsverbände gestalten Kultur und haben dank ihrer Strukturen, Kompetenzen und nicht zuletzt kurzer Kommunikationswege eine hervorragende Basis dafür, so Pötter.

Anschließend wurde der Ehrenpräsident und zugleich Katharina Pötters Vorgänger im ALLviN-Präsidentenamt aus der großen ALLviN-Runde verabschiedet: Landrat a. D. Hermann Bröring. Pötter nannte ihn ein ‚Urgestein‘ der ALLviN-Präsidenten. Er habe schon 1997 als Gastgeber für die Gründungsversammlung und die Unterzeichnung der ersten ALLviN-Vereinbarung fungiert. Zudem habe er in all den folgenden Jahren wertvolle Hintergrundarbeit geleistet – nicht zuletzt auf politischer Ebene. Ganz besonders dankte sie ihm für sein Engagement in den vergangenen anderthalb Jahren, in denen er als „Noch-Präsident“ und „Neu-Geschäftsführer“ „den Laden zusammengehalten habe“. Zusammenfassend zählte Pötter auf: „Sie waren alles in einem: intensiver Verhandlungspartner des Ministeriums, beherzter ALLviN-Manager und politischer Akteur im Hintergrund.“ Im Namen von ALLviN dankte sie ihm herzlich für all das Geleistete und wünschte ihm weniger unruhige Zeiten für den längst wohlverdienten Ruhestand.

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