Veranstaltung in Wolfsberg @Dr. Klaus George
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Sonderausstellung im Kunsthaus Meyenburg

Nachdenkliche Worte fand anlässlich der Vernissage der Journalist Thomas Kügler: Kind sein wird heutzutage zerrieben zwischen Zuversicht auf der einen, Planungen und Ängsten der Eltern auf der anderen Seite. Die Generation der Selbstoptimierer optimiert seinen Nachwuchs gleich mit. Kinder werden zum „Lifestyle-Projekt“. Während das iPhone Aufmerksamkeit und Zuwendung ersetzt, droht Kindern emotionale und seelische Verwahrlosung, Wohlstandsverwahrlosung.

Kindheit als eigener Lebensabschnitt wurde erst im 19. Jh. voll verstanden. Zu diesem Schluss kam Museumsleiterin Susanne Hinsching. Sie nahm in ihrem Vortrag die kultur- und kunstgeschichtliche Entwicklung der Kinderdarstellung von der Antike bis in die Gegenwart in den Blick. Lange Zeit herrschte die Deutung des Kindes als kleiner Erwachsener vor. Erst in der Neuzeit entstanden Kinderbildnisse, Familienbilder und allmählich auch Genereszenen spielender, lachender oder musizierender Kinder. Solchen Genereszenen ist einer der Ausstellungsräume gewidmet. Die 104 ausgewählten Werke verschiedenster Techniken von 51 Künstlerinnen und Künstlern aus fünf Jahrhunderten werden nach Sachthemen geordnet in verschiedenen Räumen gezeigt: „Kinder im Porträt“, „Kinder und Politik“ (u. a. mit Werken von Käthe Kollwitz), „Kinder in religiösen Motiven“, „Erziehung und Schule“ …

Zu den Highlights der Sonderausstellung gehören Werke von Max Klinger und Otto Dix. Unbedingt sehenswert sind auch die zeitgenössischen bzw. gesellschaftskritischen Grafiken und Gemälde von Tina Wohlfahrt und Heinz Balthes. K. G.

 

Zu unserem Bild: Gemälde des Malers Heinz Balthes im Ausstellungsraum „Kinder der Welt“ (Foto: Klaus George).

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