Tanzende Jugendliche © Dr. Klaus
Tanzende Jugendliche © Dr. Klaus

Mario Schneider

 

Landrat Martin Skiebe und Kulturpreisträger Mario Schneider. (Foto: George/RVH)

Den Harzer Kulturpreis 2014 erhielt der Regisseur MARIO SCHNEIDER für seinen Film „MansFeld“. Es ist ein vielbeachteter Dokumentarfilm über den Wandel der Generationen und die Fortdauer von Tradition. Der Film erzählt von den drei Jungen Tom, Sebastian und Paul, die sich über Monate auf ein jahrhundertealtes Brauchtumsfest vorbereiten, das jährlich zu Pfingsten begangen wird. Dann verkörpern sie in ihren farbenfrohen Trachten den Frühling, der den Winter vertreibt. Die kalte Jahreszeit wird von Männern des Dorfes dargestellt, die sich in Schlammlöchern suhlen und sich fest in die Erde krallen. Doch sie können nicht gegen die Jungen bestehen, die sie und somit auch den Winter mit ihren Peitschen vertreiben. Nicht nur der Winter wird vom Frühling vertrieben, auch die Alten von den Jungen.

Der Regisseur ist in seinem Film sehr nah bei den drei Jungen und ihren Familien, die im Mansfelder Land leben. GERO HAMMER, Vorsitzender des Kulturausschusses des Regionalverbandes Harz würdigte in seiner Laudatio besonders die sensible Herangehensweise SCHNEIDERs: „Obwohl er nah an den Menschen ist, gerät der Film nicht ins Voyeuristische.“ Der in Halle lebende MARIO SCHNEIDER wurde 1970 in Neindorf im Mansfelder Land geboren. 2000 schloss er sein Studium als Diplomfilmkomponist an der Musikhochschule in München ab. Seitdem ist er als Regisseur, Autor und Filmkomponist tätig. Seine Heimat und die dort Lebenden hat Schneider bereits in den Dokumentarfilmen „Helbra“ sowie „Heinz und Fred“ porträtiert.